Karhunkierros - Sommer - Finnland
Bärenrunde Finnland -Sommerroute-
Charakter
Bei intelligenter Etappenplanung ist die Strecke nicht wirklich schwer. Erwähnenswert sind allenfalls die knackigen Auf- und Abstiege entlang dem Rukatunturi Höhenzug. Obwohl es anfürsich „Geschmacksache“ ist und bleibt empfehlen wir die Strecke von Norden nach Sü-den zu gehen, also den Rukatunturi zum Schluß. Etappen zwischen 10 und 20 km am Tag sind gut planbar. Allerdings sollte man zwischen der Taivalköngas und der Ansakämpaa beachten, dass in diesem längeren Abschnitt keine Hütte zur Verfügung steht. Die Besucherzentren in Hautajarvi und Oulangan sind sehr schön eingerichtet mit einer sehenswerten Ausstellung zu Flora und Fauna im Oulanka-Nationalpark. Das Personal ist super nett, sehr hilfsbereit und spricht durchweg gutes Englisch. Wer angeln will, kauft hier die Lizenz (ca. 30 EUR). Hier gibt´s auch die unerlässliche Wanderkarte.
Anreise
Am besten und schnellsten geht es mit dem Flugzeug bis nach Kuusamo. Es gibt tägliche Flüge mit Zwischenstopp in Helsinki von vielen deutschen Flughäfen aus. Zu empfehlen ist die Buchung von Finnair schon von Deutschland aus, da die einheimische Airline ohnehin die einzige ist, die Kuusamo anfliegt und zwar je nach Jahreszeit nur ein- bis zweimal am Tag. Wer also erst später am Tag in Helsinki ankommen, der muss notgedrungen dort Zwischenübernachten. Bei guter Planung reicht allerdings je ein Tag Anreise und Rückreise aus. Übernachtet wird dann in Kuusamo oder noch besser in Ruka. Am nächsten Tag kann man dann entweder von Ruka gleich losgehen oder noch mit dem Taxi oder mit dem Bus an einen der nördlichen Startpunkte fahren. Direkt nach der Landung in Kuusamo steht übrigens schon ein Linienbus bereit, der für wenig Geld die gut eine Stunde bis nach Ruka fährt.
Unterkunft
Auf der Strecke stehen drei Arten von Unterkunft zur freien Verfügung. Den maximalen Komfort bieten die sehr gut gepflegten Blockhütten. Die Anzahl der Schlafplätze auf den Holzpritschen variiert je nach Rastplatz von vier bis 20. Am Schlichtesten, aber im Sommer völlig ausreichend, sind dagegen die Laavus, so niedrig, dass man nur liegen kann und an einer Seite offen, dafür aber direkt am Feuer. Für Lagerromantiker genau das Richtige also. Es gibt da aber noch die super gemütlichen Lappenhütten mit der Feuerstelle mittendrin, Holzbänken drumherum und eine Art Kamin obendrauf. In der Hauptsaison, also so etwa Juli bis September kann es schon mal vorkommen dass sämtliche Pritschen belegt sind. Wer dann nicht unter freiem Himmel schlafen will, sollte zumindest in dieser Zeit sicherheitshalber wenigstes ein Tarp dabeihaben.
Ausrüstung
Feuerstellen gibt´s genügend unterwegs, außerdem stehen an manchen Hütten sogar Gas-kocher zur Verfügung. Einen eigenen Kocher kann man sich jedenfalls sparen. Wo eine Hütte ist, hängt außerdem ganz ordentlich Axt und Säge am Nagel. Das Wasser aus den Flüssen und Seen ist grundsätzlich unbedenklich, das Abkochen ist trotzdem zu empfehlen, nur zur Sicherheit. Wanderstöcke können teilweise von Vorteil sein, sind aber nicht unbedingt erforderlich. Prinzipiell reichen für die trockene Jahreszeit sogar leichte Hiking-Schuhe. Allerdings kann es je nach Wetterlage streckenweise schon mal sehr sumpfig sein. Insgesamt kann man mit relativ wenig Marschgepäck auskommen. Was allerdings wie bei allen Touren in den warmen Monaten in den nordischen Breiten nicht fehlen darf, ist natürlich das Moskitonetz!